Weltgebetstag 2025

St. Raphael Schulen HD Weltgebetstag 03

Feier des Weltgebetstages am 14. März in der Kapelle

Eine große Weltkarte hängt vor der Tür der Kapelle. Die 70-80 Schülerinnen und Schüler, die am 14. März in der 6. Stunde das Obergeschoss des 8er Gebäudes aufsuchen, werden vor dem Betreten des Gottesdienstraumes aufgefordert mithilfe gelber Klebepunkte die Cook-Inseln auf der Weltkarte zu lokalisieren. Nur wenige kleben die Punkte an die richtige Stelle zwischen Australien und Südamerika östlich der Fidschi-Inseln mitten im Pazifik.

Frauen von den Cook-Inseln sind in diesem Jahr für die Gestaltung des Weltgebetstages der Frauen zuständig
Frau Topp und Frau Siehl-Kaegi luden, nachdem letztes Jahr das erste Mal ein Weltgebetstag am St. Raphael gefeiert wurde, nun zum zweiten Mal dazu ein.
Seit fast 100 Jahren wird jeweils am 1. Freitag im März der Weltgebetstag der Frauen begangen. Dabei wird die Gottesdienstordnung von Frauen eines bestimmten Landes erstellt. Die Frauen bringen in die Texte und Gebete ihre eigenen Hoffnungen und Ängste, die Freuden und Sorgen, die Wünsche und Bedürfnisse sowie ihre kulturelle Vielfalt mit ein.

In diesem Jahr sind also die Cook-Inseln dran
Die Cook-Inseln bestehen aus 15 Inseln, die derzeit von ungefähr 15 000 Menschen bewohnt werden.
Schülerinnen der 9. Klasse stellten eine der Frauen vor, die sich auf den Cook-Inseln für junge Menschen engagiert: Teroro Totini. Sie erzählen davon, dass auf den Inseln Probleme gerne unter den Teppich gekehrt werden. Vielen Jugendlichen geht es schlecht, aber sie reden nicht darüber. Eine große Anzahl ritzt sich, und die Selbstmordzahlen sind hoch. Teroro Totini versucht hier zu helfen. Sie lädt die Menschen zu sich nach Hause ein, damit sie über ihre Probleme reden können – über Themen, die auf den Cook-Inseln tabu sind wie Alkoholabhängigkeit, Familienstreitigkeiten oder Liebeskummer. Viele junge Menschen nehmen ihr Angebot an.
Umrahmt wurde der Gottesdienst von Frau Wolber und ihrem Chor, die mit den lebendigen Liedern von den Cook-Inseln ein wenig Südseefeeling aufkommen ließen.
Im weiteren Verlauf wurden die Schülerinnen und Schüler dann selbst aktiv: Sie beschrifteten papierne Steine auf einer Klagemauer; schrieben ihren Dank auf eine Blume; bastelten Blumen aus Servietten; stellten ein Kreuz aus Pfeifenstopfern her oder malten sich ein Tattoo auf.

Mit Psalm 139 aus der Perspektive Gottes, einem Segen und gestärkt mit Muffins (vielen Dank an Frau Kneier und die 7aR!), die mit blauem Zuckerguss und einer kleinen Insel verziert waren, kehrten die Jugendlichen von diesem Ausflug in die Südsee in den Schulalltag zurück.